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g-Wert als Anforderung an Isoliergläser

Erkenntnisse aus Beratungen

Kürzlich rief ein Eigenheimbesitzer beim SIGAB an, da er nach einem Wechsel von alten 2-fach- auf neue 3-fach-Isoliergläser in den Übergangszeiten plötzlich mehr heizen musste. Wie konnte es zu diesem Widerspruch kommen?

Da ein normales 3-fach-Isolierglas gegenüber einem alten 2-fach-Isolierglas einen bedeutend tieferen Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) aufweist, ist der solare Eintrag durch die Fassade geringer. In  älteren bzw. schlecht isolierten Häusern kann es deshalb vorkommen, dass kurzzeitig nachgeheizt werden muss. Im vorliegenden Fall war der g-Wert vom Unternehmer gar nicht angesprochen worden, da er diesen bei der Glaswahl nicht als Anforderung angesehen hatte. Mit eisenoxidarmem Floatglas (Weissglas) hätte man den g-Wert optimieren können. Trotz dieses Phänomens überwiegen für den Bauherrn die Vorteile des vorgenommenen Glaswechsels. Über die gesamte Heizperiode gesehen wird Energie gespart, und durch die höhere innere Oberflächentemperatur der neuen Gläser gewinnen die Bewohner/-innen deutlich an Behaglichkeit.